Internationale Tagung Edu.GR


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Kurzprogramm der Tagung
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Einleitung


1. Herzlich Willkommen in Trier und bei Edu.GR!

Sehr geehrte Teilnehmende und Interessierte der internationalen Tagung Edu.GR, wir begrüßen Sie herzlich an der Universität Trier und freuen uns auf einen intensiven und inspirierenden Austausch mit Ihnen! Wir von Edu.GR erforschen die Möglichkeiten und Herausforderungen von Europabildung mit einem geographischen Fokus auf die Großregion.

 

Europabildung als komplexe und fächerübergreifende Querschnittsaufgabe umfasst eine Vielzahl an inhaltlichen, methodischen und didaktischen Herausforderungen. Ihr Ziel ist es, Schüler:innen in ihrer Entwicklung zu mündigen Personen zu fördern und zu begleiten. Hierbei steht eine kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Integration und den Geschehnissen in Europa ebenso im Zentrum wie das Anknüpfen an die individuellen Lebenswege und Interessen der Lernenden, die von und durch europäische Entwicklungen und Realitäten geprägt und beeinflusst werden. Grenzregionen bieten hierbei durch ihre räumlichen und strukturellen Gegebenheiten besondere Lerngelegenheiten, um in ihren transkulturellen Handlungs- und Verflechtungsräumen jene Schlüssel- und Handlungskompetenzen, Selbstverständnisse und Wertkonzepte zu entwickeln, die den Lernenden verbesserte Teilhabechancen und Zukunftsaussichten in einem vereinten Europa eröffnen können. Inwieweit transnationale Bildungslandschaften in schulischen und außerschulischen Lehr- und Lernprozessen genutzt werden und welche Potenziale Grenzregionen mit ihrer gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit und kulturellen Diversität für Schule und Unterricht haben, soll im Rahmen dieser Tagung interdisziplinär und sowohl aus der wissenschaftlichen als auch aus der Bildungspraxis heraus diskutiert werden.


Die Universität Trier eröffnet hierfür – wie wir hoffen – einen passenden und anregenden Raum. Als junge Universität in der ältesten Stadt Deutschlands bietet sie mit ihren rund 12.000 Studierenden und mehr als 1.400 Beschäftigten auf
dem grünen, kunstvoll angelegten Campus vielfältige  Gelegenheiten für Austausch und Begegnung. Der eigene Uni-Weinberg und die nahe Trierer Altstadt mit ihren zahlreichen Lokalen und historischen Gebäuden sorgen hoffentlich für
zusätzliche Inspiration.


Wir wünschen Ihnen und uns inspirierende Tage, vielfältige persönliche Begegnungen, intensive Debatten und ein produktives Zusammenkommen!
Mit herzlichem Gruß

Ihr Team Edu.GR


2. Übersichtsmatrix zu den Parallelvorträgen / Workshops

Die folgenden Matrices beinhalten nur die Panels mit den Parallelvorträgen / Workshops. Die Eröffnung der Tagung, die Keynotes und die Grußworte finden vorher statt. Mehr Informationen dazu finden Sie im Inhaltsverzeichnis.

 

TAG 1

Raum B21:

EUROPA IM UNTERRICHT: FACHDIDAKTISCHE ZUGÄNGE

Raum B17: MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN

Hörsaal 2:

EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE 

 

Hörsaal 2: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT

14:45 - 15:30 Uhr

Cornelius Helmert; Anna-Maria Mayer; Janine Dieckmann (JUROP Projekt - IDZ Jena)

Workshop
„Europa – was geht mich das an?“

 

Prof. Dr. Eve Lejot; Corine Philippart (Universität Luxemburg)

Vortrag
Augmented Reality: Der Stellenwert digitaler Medien in Methoden der Mehrsprachigkeitsdidaktik
  Leonie Micka
(Universität des Saarlandes)

Vortrag
Grenzüberschreitende Berufsausbildung Saarland-Lothringen: Realität oder Utopie?
15:30 - 16:15 Uhr Fortsetzung Workshop
„Europa – was geht mich das an?“
Nina Kulovics (Pädagogische Hochschule Freiburg)

Vortrag
Inter- und transkulturelles Lernen durch projektorientierte Unterrichtsformen in der universitären Sprachausbildung in der Grenzregion des Oberrheins an der Schnittstelle zwischen Deutsch und Französisch als Fremdsprache
  Nils Grützner;
(Landesinstitut für Pädagogik und Medien Saar)

Vortrag
Von der Persönlichen Lernerfahrung zur Berufswahlentscheidung durch Persönlichkeit
Pause        
16:30 - 17:15 Uhr Prof. Dr. Machteld Venken (Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH), Université du Luxembourg)

Vortrag
History Education in Luxembourg’s Secondary Schools in the 1950s–1970s: Ideas and Experiments
   
Saskia Langer (Universität Trier, Edu.GR)

Vortrag
Subjektorientierte Europabildung? – Untersuchung der Lernendenperspektive auf Europa in der Großregion
 
17:15  - 18:00 Uhr Prof. Dr. Badstübner-Kizik (Universität Poznań)

Vortrag
Wahlplakate – Das Potenzial einer Textsorte für eine sprachen- und mediensensible Europabildung
 

Charlotte Keuler (Universität Trier, Edu.GR)

 

Vortrag

 

Europabildung – in der oder für die Großregion?! Großregionale Kultur(en) einer europabezogener Bildung

 

EXPO / MARKT DER MÖGLICHKEITEN

(Raum B16)

Von 14:45 bis 18:00 Uhr findet durchgehend unser Markt der Möglichkeiten in Raum B16 statt.

 

Präsentation der vom Edu.GR-Projekt entwickelten Materialien Schul- & Unterrichtsentwicklung sowie Lehrendenfortbildung.

 

Ausstellung von Fortbildungsmaterialien durch die Zentren für Lehrerbildung, sowie die Zentren für politische Bildung der Großregion

 

 


TAG 2

Raum B16:

GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT

Raum B21:

EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE

Raum B17: MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN

Hörsaal 2: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT

09:30 - 10:15 Uhr

Dr. Miroslav Janík;
Prof. Dr. Anke Wegner; (Masaryk University Brno; Universität Trier)

 

Vortrag

Mehrsprachigkeit in Grenzregionen. Chancen des Erasmus+ Blended Intensive Programmes

 

Prof. Dr. Halyna Zaporozhets (Petro Mohyla Black Sea National University, Mykolaiv)

 

Vortrag
Crossing Temporary and Geographical Borders in Curricula Development Cooperation before and during War Time in Europe

 

Prof. Dr. Sabine Ehrhart (Universität Luxemburg)

Vortrag
Grenzen als Katalysator für sprachliche und kulturelle Lernprozesse
 
10:25 - 11:10 Uhr Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Vortrag
Internationale schulische Kooperationen in europäischen Grenzregionen. Bildungsräumliche Perspektiven bei der Wahl der Kooperationspartner
Prof. Dr. Matthias Busch;
Michell W. Dittgen; Marina Zingraf; (Universität Trier, Edu.GR)

Vortrag
Bildungspotenziale der Großregion und ihre Nutzung in Schule und Unterricht: Ergebnisse einer Fragebogenstudie unter Schulleitungen und Fachvertretungen

Dr. Thomas Benz (Universität Trier, Edu.GR)

 

Vortrag

Europe and the Curriculum - New Approaches to Evaluate Education for Europe in Curricula Across Subjects and Borders.

 
Pause        
11:30 - 12:15 Uhr

Prof. Dr. Rachid Belkacem, (Université de Lorraine, Nancy);

Franz Clement (Institute of Socio-Economic Research LISER, Luxembourg)

Vortrag
La coopération transfrontalière dans les domaines de l’emploi et de la formation : quelques éléments de réflexion 

Stephan Benzmann (Universität Hamburg)

Workshop
Lernnarrative in der Europabildung? - Analysewege zur Identifizierung wertmäßiger Vorwegbestimmtheiten in Grenzaushandlungsprozessen
   

Prof. Dr. Anke Wegner (Universität Trier, Edu.GR)

Vortrag
Europabildung auf dem Prüfstand: Schulentwicklung und die Perspektive der Schulleitung
12:20  - 13:05 Uhr  

Dr. Julia Frisch; Prof. Dr. Petra Garnjost; Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel
(HTW Saar)

Vortrag
Das Erasmus+-Projekt GLOBDIVES: Global Citizenship Education und Diversity Management als gemeinsame interdisziplinäre Bildungsaufgaben für europäische Hochschulen

Fortsetzung Workshop
Lernnarrative in der Europabildung? - Analysewege zur Identifizierung wertmäßiger Vorwegbestimmtheiten in Grenzaushandlungsprozessen
  Darius Müller
(Schloß Trebnitz
Bildungs- und Begegnungszentrum)

Vortrag
Europabildung in der deutsch-polnischen Grenzregion

3. Wegbeschreibungen / Organisatorisches


Organisatorisches


Anmeldung


Die Anmeldung erfolgt im Tagungsbüro, das Sie am Freitag im Erdgeschoss des B-Gebäudes, in Raum B 22 finden. Mit der Anmeldung bekommen Sie Ihre Konferenzausweise.

 

Übersetzung und Sprachmittlung

Die Mitglieder unseres Teams Edu.GR werden während der gesamten Konferenz für die Übersetzung und Sprachmittlung sorgen. Wenn Sie einem bestimmten Vortrag/Workshop folgen möchten, aber unsicher sind, ob Sie ihm sprachlich folgen können, wenden Sie sich bitte direkt an uns und wir werden dafür sorgen, dass einer von uns als Sprachmittler anwesend ist.

 

Eltern-Kind-Zimmer


Falls Sie sich während der Tagung kurzzeitig mit Ihrem Kind zurückziehen möchten, steht Ihnen in Raum B 590 ein Eltern-Kind-Zimmer zur Verfügung. Dort finden Sie Spielsachen, Sitzgelegenheiten und Wickelmöglichkeiten. Bitte beachten Sie, dass im Raum kein pädagogisches Personal für die Betreuung der Kinder vor Ort ist und die Aufsichtspflicht bei den Erziehungsberechtigten liegt.


Garderobe


Am An- und Abreisetag können Sie Ihr Gepäck und Jacken beim Tagungsbüro in einem gesonderten
Gepäckraum abgeben. Bitte beachten Sie, dass wir keine Haftung für die Garderobe übernehmen können.

 

 

Wegbeschreibungen

1= Hauptbahnhof

2= Universität Trier Campus I

Linie 3 & Linie 13 führen direkt zur Universität Trier.

Anfahrt mit dem Bahn und Bus über Trier Hauptbahnhof
Sollten Sie mit dem Zug anreisen, können Sie - über den Trierer Hauptbahnhof - die Universität Trier mit folgenden Buslinien erreichen:
               
·  Linie 3 Richtung Kürenz, Haltestelle: Tarforst, Universität.
               
·  Linie 13 Richtung Tarforst, Haltestelle: Tarforst, Universität Mensa.
               
·  Linie 30 Richtung Pluwig/Bonerath, Haltestelle: Universität Süd.
               
·  Linie 83 Richtung Kürenz, Haltestelle: Tarforst, Universität. (Abends)

Anfahrt mit dem Bus aus der Trierer Innenstadt
Über die Bushaltestelle "Porta Nigra" in der Trierer Innenstadt können Sie die Universität Trier mit den folgenden Buslinien am besten erreichen:

·  Linie 3 Richtung Kürenz, Haltestelle: Tarforst, Universität.
·  Linie 13 Richtung Tarforst, Haltestelle: Tarforst, Universität Mensa.
·  Linie 6 Richtung Tarforst, Haltestelle: Universität Süd.
·  Linie 16 Richtung Trimmelter Hof, Haltestelle: Universität Süd.
·  Linie 81 Richtung Pluwig/Bonerath, Haltestelle: Universität Süd.(Abends)
·  Linie 4 Richtung Irsch, Haltestelle: Tarforst, Universität.

Busfahrplan: https://www.vrt-info.de

 

3= Haltestelle Tarforst, Universität
Sie steigen aus dem Bus aus und gehen circa. 20 Meter gerade aus. Dann biegen Sie nach links ab (siehe Bild).

Auf der rechten Seite sehen Sie nach ca. 50 Metern da A-Gebäude. Sie gehen durch den Eingang des A-Gebäudes und gelangen so zum B Gebäude.

 

13= Haltestelle Tarforst, Universität Mensa

Sie steigen aus dem Bus aus und gehen die Treppen hoch. Nun befinden Sie sich auf dem „Forum“, der Platz vor der Mensa der Universität. Sie gehen ca. 10 Meter nach rechts und dann nochmals 10 Meter nach rechts am BZ Gebäude entlang und gehen in den Eingang zum B-Gebäude (siehe Bild).

4. Kulturelles Rahmenprogramm / Lernorte der Großregion


 

Trier und Umgebung, sowie die "Großregion" bieten eine Vielfalt an Kulturangeboten und Ausflugsmöglichkeiten. Wir möchten Ihre Aufmerksamkeit bei dieser Gelegenheit vor allem auf unsere "Lernorte" und die dazugehörige Karte lenken.

 

(Bild ist verlinkt)

 

Lernorte sind ein zentrales Element ganzheitlicher Europabildung. Die Großregion bietet dabei eine Vielzahl an Möglichkeiten, Orte europäischer Begegnung zu erfahren. Auf dieser Seite finden Sie Anlaufstellen für Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich.

 

Eine Auswahl von solchen Orten des Lernens und kulturellen Austauschs für die Stadt Trier wäre zum Beispiel folgende:

 

Rheinisches Landesmuseum Trier

Das Rheinische Landesmuseum in Trier ist eines der bedeutendsten archäologischen Museen in ganz Deutschland. 200.000 Jahre Geschichte lassen sich in ihm Nachverfolgen. Mit einzigartigem Bezug zur Region, zu den Menschen die hier lebten und warum besonders Trier zu dem wurde was es heute ist.

 

Weimarer Allee 1

54290 Trier

 

10:00 - 17:00 Uhr

Eintritt: 8,00 - 8,50 €

 

Porta Nigra

 

Das rund 1850 Jahre alte römische Stadttor ist das größte und besterhaltene nördlich der Alpen. Seit 1986 gehört das Trierer Wahrzeichen zum Weltkulturerbe und ist identitätsstiftend für eine ganze Region. Das monumentale Tor kann immer von außen besichtigt werden. Ein angrenzendes Museum erläutert die Geschichte näher.

 

Simeonstraße 60
54290 Trier
9:00-18:00 Uhr
Eintritt: 2,50-4,00 €


Amphitheater


Das Amphitheater Trier wurde im 2. Jahrhundert fertiggestellt und bot 20.000 Zuschauern Platz für verschiedene Theateraufführungen, Gauklerspiele und Kämpfe. Das römische Amphitheater in Olewig liegt auf Platz 10 der größten erhaltenen Amphitheatern der Welt und ist zur Besichtigung geöffnet. Die alten Gänge und versteinerten Käfige können besichtigt werden.

 

Olewiger Straße 25
54295 Trier
9:00-18:00 Uhr
Eintritt: 2,50-4,00 €

 

 

Konferenztag: 16. Juni 2023

1. Festliche Eröffnung


Anmeldung, Snacks und Getränke

 

 

Team Edu.GR

Begrüßung und Eröffnung der Tagung

 

 

 

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel

Grußworte des Präsidenten der Universität Trier

 

 

 

Prof. Dr. Leonhard Frerick

Grußworte des Leiters des Zentrums für Lehrerbildung, Universität Trier

 

Fr, 12:00 - 18:00 Uhr
Raum B22

 

Fr, 12:45 - 13:00 Uhr

Hörsaal 2

 

 

 

Fr, 13:00 - 13:15 Uhr

Hörsaal 2

 

 

 

Fr, 13:15 - 13:30 Uhr

Hörsaal 2

 

 


2. Keynote


Jun.-Prof. Dr. Florian Weber

Uni des Saarlandes 

KEYNOTE:

Die Großregion als Reallabor europäischer Integration: Entwicklungsperspektiven, Herausforderungen und Chancen einer Grenzregion

 

 

 

Prof. Dr. Jørgen Kühl

Europauniversität Flensburg

KEYNOTE

 

 

 

 

 

Fr, 13:30 - 14:00 Uhr

Hörsaal 2

 

 

 

 

Fr, 14:00 - 14:30 Uhr

Hörsaal 2

 


3. Parallelvorträge / Workshops


EXPO / MARKT DER MÖGLICHKEITEN


Team Edu.GR

Institute der Lehrendenbildung

Institute der politischen Bildung

 

 

Vorstellung der in Edu.GR entwickelten Materialien zur Schul- und Unterrichtsentwicklung, sowie zur Lehrendenfortbildung.

Weitere Exposés durch Akteur*innen aus Bildung, Kultur und Gesellschaft mit Verbindung zur Großregion.

 

EUROPA IM UNTERRICHT: FACHDIDAKTISCHE ZUGÄNGE


„Europa – was geht mich das an?“

Cornelius Helmert; Anna-Maria Mayer; Janine Dieckmann (JUROP Projekt - IDZ Jena)

Workshop

 

Die EU und europabezogene Themen prägen nicht nur den Alltag von Erwachsenen, sondern auch den von Jugendlichensehr stark. Gleichwohl haben unsere Studien im Rahmen des Ko-operationsprojektes JUROP –„Jugendlicheund Europa –Zwischen Polarisierung und Zusammenhalt“ (https://jurop.uni-jena.de) gezeigt, dass Jugendliche in ihrem Alltag oft nicht mit den europäischen und EU-Themen in Berührung kommen, die sie auch tiefergehend interes-sieren. Reine Wissensvermittlung in der Schule über Gesetzgebungsverfahren und abstrakte Strukturdiskussionen gehörenhäufig nichtdazu. Jugendliche interessieren sich eher fürin-haltsbezogene Fragen wie Klima-und Migrationspolitikoder die Rechte von LGBTIQ. Unsere Social Media Analyse zeigte, dass die für Jugendliche relevanten „Influencer:innen“ kaum Po-litik und noch seltener EU-und europabezogene Politik thematisieren. Und dass, obwohl Social Media zu wesentlichen Informationsquellen und Austauschplattformen für Jugendli-che geworden sind.Auf diesen Befunden aufbauend hat das IDZ-Teilprojekt zielgruppennahe Praxisformate für den Lernort Schule entwickelt, durchgeführt und reflektiert. Neben einer ganzen Projektwo-che wurde der eintägige Workshop „Europa –was geht mich das an?“konzipiert, der sich an Jugendliche ab der 9. Klassenstufe wendet.Zu Beginn des Workshops wird mit den Teilneh-menden darüber gesprochen,diskutiertund abgestimmt, welche EU-und europarelevanten Themen ihnen wichtig sind. Nach einer aktiven Recherchephase zu den Themenwird in Kleingruppenerarbeitet, wie diese interessant in Social Media umgesetztwerden können. Dabei sind sowohlunterschiedliche Plattformen (Instagram, TikTok etc.) als auchdie Erstel-lung unterschiedlicher Formate (Beiträge, Sharepics, Memes) möglich. Anschließend wer-den die erstellten Beiträge über einen eigens eingerichteten Account bzw. Accounts der Teil-nehmenden gepostet. Zum Abschluss findet eine Auswertung des Workshops in Form eines Gesprächs über die Titelfrage des Workshops statt. Dabei werden die Jugendlichen eingela-den, ihre zukünftige Auseinandersetzung mit EU-Themen zu reflektieren.Auf der Fachtagung „Transnationale Europabildung in Grenzregionen. Interdisziplinäre Per-spektiven der Schul-und Unterrichtsentwicklung“ möchten wir das Konzept in einem 90-minütigen praxisbezogenen Workshop interessierten Pädagog:innen vorstellen und zur An-wendung und Adaption in der jeweils eigenen pädagogischen Praxis motivieren.

 

Weitere Informationen

https://europeday.europa.eu/index_de

 

 

 


History Education in Luxembourg’s Secondary Schools in the 1950s–1970s: Ideas and Experiments 

Prof. Dr. Machteld Venken (Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C2DH), Université du Luxembourg)

Vortrag

 

In the 1950s, trainee teachers embraced UNESCO’s supranational pacifist understanding of history as a replacement for Herchen’s dominant national narrative of the past. In the 1960s, they borrowed research methodologies from neighbouring countries to analyse daily practices in the history classroom, where a combination of history textbooks published in Luxembourg and abroad, in German and French, were used. Trainee teachers hoped to contribute to the political debate on modernising the history curriculum, but it was not until the 1970s that some of the trainee teachers of the 1950s became authors themselves, adapting, rather than rewriting, the dominant understanding of Luxembourg’s past. In the 1970s, a new cohort of trainee teachers were satisfied with the content of this new set of history textbooks and switched their attention to experiments linking history teaching with civic education in order to educate politically active citizens. These experiments were considered by the members of an innovation and research commission set up in the 1980s, but they did not have a lasting impact in the history classroom, and the innovative theses of the 21 trainee teachers were soon forgotten.

 


Wahlplakate – Das Potenzial einer Textsorte für eine sprachen- und mediensensible Europabildung 

Prof. Dr. Badstübner-Kizik (Universität Poznań)

 

Vortrag

 

Der Beitrag rückt Wahlplakate als frequente und zyklisch wiederkehrende Bestandteile eines vielseitigen Textangebots im öffentlichen Raum in den Mittelpunkt und diskutiert, inwieweit sie interessante Bausteine für eine transnationale Europabildung darstellen können, wenn diese die Aufmerksamkeit für sprachliche, mediale und (politisch-) kulturelle Vielfalt sowie für autonomes Lernen als grundlegende Lernziele fokussiert. Dafür werden zunächst die Konzepte der Linguistic Landscape-Forschung, der Didaktik außerschulischen Lernens sowie einer sprachen- und mediensensiblen politischen Bildung kurz umrissen und aufeinander bezogen. Anschließend soll genauer auf Wahlplakate als wesentlicher Bestandteil öffentlich sichtbarer Wahlwerbung eingegangen sowie ihr inhaltliches, sprachliches und medienspezifisches Potenzial an Beispielen aus verschiedenen europäischen Ländern und Regionen erörtert werden. Multimodalität (Bild-Text-Bezüge) und Multifunktionalität (Information, Appell) stehen dabei, ebenso wie textuelle Kürze und inhaltliche Erwartbarkeit, besonders im Fokus. Die zur Illustration angeführten Beispiele in mehreren Sprachen beziehen sich zum einen auf Wahlen auf transnationaler, europäischer Ebene, zum anderen auf Wahlereignisse auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene. Mit dem Publikum gemeinsam sollen abschließend zwei Fragen diskutiert werden: Wie können diese öffentlich gut sichtbaren, problemlos zugänglichen, sprachlich und inhaltlich überschaubaren Kurz-Texte fächerübergreifend als spannende Lernanlässe genutzt werden? Inwieweit könnte diese Vorgehensweise potenziell auf verwandte politische Textsorten angewandt werden (Aufrufe, Versammlungsankündigungen, Protestplakate, politische Graffiti usw.). Neben den Fächern der Politischen Bildung, der Medien- und der Ästhetischen Bildung ist dabei vor allem auch der Fremdsprachenunterricht gefragt. Grenzregionen könnten aus mehreren Gründen bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen eine besondere Vorreiterrolle übernehmen.

 

EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE


Subjektorientierte Europabildung? – Untersuchung der Lernendenperspektive auf Europa in der Großregion
Saskia Langer (Universität Trier, Edu.GR)

Vortrag


Als „Adressat:innen“ von Europabildung sind Schüler:innen mit einem sich gesellschaftlich rapide verändernden Diskurs über Europa konfrontiert, welcher auf verschieden Europakonzeptionen Bezug nimmt und sich ebenfalls in schulischen Lehrplänen sowie politischen Leitlinien zur Bildung über Europa finden. Die Schüler:innen müssen ihren Platz in diesen Diskursen finden und sich ihr eigenes Urteil bilden. Zudem haben sie die Möglichkeit, sich mit Europa als kulturellem, politischem, geografischem, wirtschaftlichem oder historischen Raum zu identifizieren. Aufgrund heterogener individueller Hintergründe, Biographien und Alltagserfahrungen ist von einer Vielfalt an Perspektiven der Lernenden auszugehen. Da die Europabildung darauf abzielt, die Perspektive der Schüler:innen im Unterricht zu berücksichtigen und sie dazu zu befähigen, ihre Interessen in der Gesellschaft und Politik zu vertreten (Lange, Vetter & Wegner 2021), gibt diese Untersuchung einen umfassenden Einblick in die Vorstellungen von und die Identifikation mit Europa von Lernenden.

Die Großregion, eine grenzübergreifende Region zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien mit starker funktionaler Verflechtung und vielen sogenannten Grenzgänger:innen (Durand & Decoville 2020), dient als Untersuchungsraum. Aufgrund der zahlreichen Verflechtungen in der Großregion kann sie – ebenso wie andere Grenzregionen in Europa – als eigene transnationale Region innerhalb der Region verstanden werden, welche einen gemeinsamen Handlungs- und Erfahrungsraum für ihre Bewohner bietet. Die Studie untersucht auch, inwieweit die Schülerinnen und Schüler von diesen transnationalen Möglichkeiten Gebrauch machen.

In Anlehnung an die Perspektive der "Subjektivierung" (Mecheril 2014) werden in dieser Untersuchung die Lernenden als Individuen verstanden, die von Institutionen wie der Schule in Form ihrer Lehrpläne und der politischen Vorgaben als Subjekte angesprochen werden, die bestimmte Eigenschaften entwickeln sollen. Da Differenz- und Zugehörigkeitsordnungen performativ aufrechterhalten werden müssen, ist die Kontingenz, die Möglichkeit, Dinge anders zu machen, dieser Perspektive bereits inhärent. Die empirische Studie untersucht daher, wie sich die Schülerinnen und Schüler im Feld der so genannten "Adressierungen" (Rose 2019) positionieren. Um diese Untersuchung zu ermöglichen, werden die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler in einer quantitativen Fragebogenstudie sowie qualitativen Gruppendiskussionen hinsichtlich sieben Dimensionen untersucht: Vorstellungen von Europa, Identifikation mit Europa, Einstellungen zu Europa, schulische Bildung über Europa, wahrgenommene Partizipationsmöglichkeiten, die Vorstellung von einem zukünftigen Europa und die Reflexion der eigenen Sozialisation und Einbindung in gesellschaftliche Machtstrukturen.

 


Europabildung – in der oder für die Großregion?! Großregionale Kultur(en) einer europabezogener Bildung

Charlotte Keuler (Universität Trier, Edu.GR)

 

Vortrag

 

folgt

 

MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN


Augmented Reality: Der Stellenwert digitaler Medien in Methoden der Mehrsprachigkeitsdidaktik
Prof. Dr. Eve Lejot; Corine Philippart (Universität Luxemburg)

Vortrag

 

Die Studiengänge an der Universität Luxemburg sind überwiegend mehrsprachig. Im Rahmen eines gemeinsamen Kurses der sechs Sprachzentren der Grenzuniversitäten, bereiten wir die Studierenden sprachlich und kulturell auf eine zukünftige Mobilität vor. Meistens führen die Studierenden den Kurs in Autonomie auf der Moodle-Plattform aus. Wir möchten nun einen Schritt weiter machen, so dass die Studierenden, die in der UniGR Region studieren wollen, die verschiedenen Campus anders kennenlernen können. Die neuen Generationen von Studierenden, die heute an die Universitäten kommen, sind mit digitalen Medien und dem Internet geboren und zum größten Teil damit aufgewachsen (Wu, 2022 : 163). Diese Studierenden des digitalen Zeitalters bringen Veränderungen mit sich, was die Erwartungen an das Lehren und Lernen an der Universität betrifft. Um dem begegnen zu können, werden verschiedene digitale Medien eingeführt (Shadiev & Yang, 2020 : 6). In unserem Beitrag werden wir uns mit der Frage beschäftigen, welchen Stellenwert "Augmented Reality" oder „AR“ im Fremdsprachenunterricht einnimmt. Die AR setzt sich in vielen Studiengängen, insbesondere in den Bereichen Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik, durch (Iqbal et al., 2022 : 5), da sie die Darstellung, das Verständnis und das Behalten von - insbesondere abstrakten und komplexen - Konzepten erleichtert (Elmeziane & Lecorre, 2021 : 2). Wir werden uns mit dieser Frage in drei Schwerpunkten beschäftigen. Als Erstes werden wir definieren, was AR ist und welchen Beitrag sie zum Lehren und insbesondere zum Fremdsprachenunterricht leistet. Zweitens werden wir die Formate untersuchen, in denen sie in den Fremdsprachenunterricht integriert werden kann. Wir werden auch sehen, wie wir im Rahmen unseres europäischen Mobilitätskurses konkret auf diese Schwerpunkte hinarbeiten.


Inter- und transkulturelles Lernen durch projektorientierte Unterrichtsformen in der universitären Sprachausbildung in der Grenzregion des Oberrheins an der Schnittstelle zwischen Deutsch und Französisch als Fremdsprache

Nina Kulovics (Pädagogische Hochschule Freiburg)

Vortrag

Durch projektorientierte Unterrichtsformen im Fremdsprachenunterricht werden neben sprachlichen und sozialen Kompetenzen insbesondere transversale Kompetenzen (interkulturelle Kompetenz, Zeitmanagement und Teamwork, Demokratie- und Europabildung, Problemlösungskompetenz, kritisches Denken, Kreativität usw.) geschult. Die im Beitrag vorgestellten Good-Practice-Beispiele aus dem Bereich Deutsch und Französisch als Fremdsprache, die im Hochschulkontext im deutsch-französischen Sprachtandemsetting bzw. im Sprachunterricht in der Grenzregion des Oberrheins angesiedelt sind, sind interdisziplinär, autonomiefördernd, produkt- und zugleich prozessorientiert. Sie lassen aus Lernenden Projektmanager*innen in einem binationalen und lingualen Projektteam werden, schulen Kommunikations- und Verstehensbereitschaft und somit inter- und transkulturelles Lernen. Die Studierendenprojekte sind nicht nur auf den stofflich bzw. sprachlich bezogenen Wissenserwerb ausgerichtet, sondern geben den Lernenden gezielt Anstöße, um Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen und ihre individuellen Interessen und Lebenswelten in die Unterrichtsprojekte einzubringen. Die angehenden Sprachlehrer*innen und Chemiker*innen in zwei grenzüberschreitenden deutsch-französischen Studiengängen (Freiburg/Mulhouse/Nizza) gestalten gemeinsam in Kleingruppen unter anderem zweisprachige Kinderbücher für Schüler*innen in Deutschland und Frankreich, erstellen Unterrichtsaktivitäten für den Fremdsprachenunterricht in der Grenzregion mit Berücksichtigung der unterschiedlichen Lehr- und Lernkulturen, konzipieren und illustrieren Geschichteprojekte, ein Überlebenshandbuch für Studierende in Pandemiezeiten, ein interaktives Periodensystem, einen Instagram-Blog, eine virtuelle Ausstellung, Podcasts und zahlreiche Kurzfilme. Weiters werden deutsch-französische Unterrichtsprojekte an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Schule vorgestellt, etwa ein Märchenprojekt, ein Projekt zum elsässischen Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer, zu Schriften und Liedern aus dem Ersten Weltkrieg und ein Projekt zur mehrsprachigen Donau. Anregungen aus der Praxis für die Planung und Durchführung von europabezogener Projektarbeit im Fremdsprachenunterricht an Hochschulen in Grenzregionen runden diesen Beitrag ab. Hierbei werden Rückmeldungen von Studierenden in Form von Projektevaluierungen und Lerntagebüchern berücksichtigt und Projektziele, Projektprozesse und abgeschlossene Projekte vorgestellt.

 

Fr, 14:45-18:00 Uhr
Raum B16

Fr, 14:45 - 16:15 Uhr

Raum B21

 

 

Fr, 16:30 - 17:15 Uhr

Raum B21

 

 

Fr, 17:15 - 18:00 Uhr

Raum B21

 

 

Fr, 16:30 - 17:15 Uhr

Hörsaal 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fr, 17:15 - 18:00 Uhr

Hörsaal 2

 

 

Fr, 14:45 - 15:30 Uhr

Raum B 17

 

 

 

 

 

 

 

 

Fr, 15:30 - 16:15 Uhr

Raum B 17

 


4. Conference Dinner

 

Gastronomie am Dom, Restaurant Walderdorffs

 

Direkt am Domfreiplatz ist das Restaurant Walderdorffs geleben. Neben traditionell lokaler Küche und Bitburger Pils werden hier auch Liebhaber*innen einer modernen und internationalen Küche fündig. Wir laden Sie herzlich ein, den Tag mit uns ausklingen zu lassen und die Diskussionen des Tages in jener Atmosphäre weiterzuführen.

 

Treffpunkt ist der Domfreiplatz, jedoch bietet sich auch ein kleiner Spaziergang in der Trierer Altstadt mit Besichtigung des Domes, der Basilika und der Kaiserthermen an.

 

 

 

 

19:30 Uhr
Restaurant Walderdorffs
Domfreihof 1 a

54290 Trier
 


Konferenztag: 17. Juni 2023

1. Einleitung des 2. Konferenztages durch Edu.GR


 

Die Eröffnung des 2. Konferenztages beginnt mit einem Austausch / Social im Konferenzbüro / Aufenthaltsraum.

Eröffnung

 

 

 

 

 

Sa, 09:00 - 09:15 Uhr

Raum B 22

 

 

 

 

 


2. Parallelvorträge / Workshops


 

PANEL 1: GRENZÜBERGREIFENDE KOOPERATION UND MOBILITÄT

 

Mehrsprachigkeit in Grenzregionen. Chancen des Erasmus+ Blended Intensive Programmes

Dr. Miroslav Janík (Masaryk University Brno); Prof. Dr. Anke Wegner (Universität Trier), Prof. Dr. Eva Vetter, Paulina Wagner (Universität Wien, Zentrum für Lehrer*innenbildung)

Vortrag

Im Beitrag wird ein Blended Intensive Programme (Erasmus+) zum Thema Mehrsprachigkeit in Grenzregionen vorgestellt. Im Rahmen des Blended Intensive Programme (BIP) sollen die Nutzung innovativer Lern- und Lehrmethoden sowie die Zusammenarbeit in transnationalen und interdisziplinären Teams an gesellschaftlichen Herausforderungen gefördert werden. Unser BIP fokussiert auf diverse Aspekte der Mehrsprachigkeit in der Grenzregion von Österreich, Tschechien und Deutschland. Studierende und Akademiker*innen von vier Universitäten nehmen an dem BIP teil: Universität Wien, Masaryk Universität in Brno, Palacky Universität in Olomouc und Universität Trier.

Inhaltlich richtet sich das BIP auf Themen wie die Datenlage über Sprachen in den jeweiligen Ländern, gelebte Mehrsprachigkeit in Grenzregionen und Mehrsprachigkeit in Bildungsinstitutionen. Das Projekt bedient sich projektorientierter Lernmethoden, d.h. die Studierenden erstellen und präsentieren eigene Projekte, in denen sie die Mehrsprachigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Dazu nutzen sie kreative Erhebungsinstrumente (z.B. linguistic landscaping), besuchen Schulen (bzw. andere Bildungsinstitutionen) und es werden für sie Workshops bzw. Plenarvorträge von Expert*innen organisiert.

Im Beitrag werden ausgewählte theoretische Grundlagen, die organisatorischen Rahmenbedingungen sowie Einblicke in die Ergebnisse des ersten Durchlaufs unseres BIPs präsentiert, der im Mai 2023 in Wien stattfindet.
 


Internationale schulische Kooperationen in europäischen Grenzregionen. Bildungsräumliche Perspektiven bei der Wahl der Kooperationspartner 

Prof. Dr. Anatoli Rakhkochkine (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Vortrag

Schulen integrieren die globale, internationale, interkulturelle und europäische Dimension in den Unterricht und in außercurriculare Aktivitäten und entwickeln dabei einzelne Aktivitäten (Schüleraustausche, internationale Projekte, bilinguale Angebote etc.) zunehmend zu internationalen Schulprofilen. Diese Profile nehmen Bezug auf unterschiedliche pädagogische Konzeptionen (interkulturelle Bildung, globales Lernen, Europabildung, transnationale Bildung u.a., vgl. Hornberg 2010, Hummrich/Pfaff 2019) und lassen sich unterschiedlichen Bildungsräumen zuordnen (vgl. Adick 2005, Hornberg 2010). Grenzregionen in Europa können dabei als besondere Bildungsräume betrachtet werden, in denen bilaterale und europäische Bezüge besonders relevant sind (vgl. Busch et al. 2016, Busch et al. 2019). Internationale Aktivitäten sind ohne ausländische Partner kaum denkbar, für die Wahl der Kooperationspartner sind nicht nur pädagogische, sondern auch politische, ökonomische, und ökologische Überlegungen relevant. Moderne Kommunikationstechnik schafft neue virtuelle Bildungsräume und Kooperationsmöglichkeiten. Die Wahl der Kooperationspartner markiert gewissermaßen die bildungsräumlichen Bezüge und die Bezüge auf jeweilige pädagogische Konzeptionen der grenzüberschreitenden Bildungskooperationen. Die räumliche Nähe scheint für Schulen in den Grenzregionen ein naheliegender und wesentlicher Faktor für die Wahl der ausländischen Kooperationspartner zu sein, erfordert aber eine pädagogische und organisatorische Rahmung (z.B. Europabildung) und mitunter eine Positionierung im Verhältnis zu anderen internationalen Partnerschaften. Nach einem Überblick über den theoretischen Rahmen zur Internationalisierung von Schule und zu Bildungsräumen aus der Perspektive der Vergleichenden Erziehungswissenschaft wird die Frage nach der Wahl der Partner in internationalen schulischen Kooperationen anhand ausgewählter Beispiele aus Schulen in der deutsch-niederländischen, in der deutsch-tschechischen und in der deutsch-polnischen Grenzregion diskutiert.

 


Europabildung auf dem Prüfstand: Schulentwicklung und die Perspektive der Schulleitung
Prof. Dr. Anke Wegner (Universität Trier, Edu.GR)

Vortrag
Das Zusammenwachsen Europas und die politische, ökonomische und kulturelle Verflechtung der europäischen Staaten und Regionen sind in den vergangenen Jahrzehnten zur Normalität geworden, sie sind nach wie vor aber auch als Herausforderung zu begreifen, die sich in spezifischer Weise auch in der Großregion widerspiegelt. Die Großregion steht als Modell für ein Europa in Einheit und Vielfalt, weil in ihr vielfältige Programme und einzelne Aktivitäten der Begegnung, des Austauschs und der Gestaltung der Großregion bereits umgesetzt werden. Auch sind Schulkonzepte zum Teil auf den europäischen Nachbarn und die Großregion ausgerichtet, und die sprachliche Vielfalt in der Großregion erfährt vielerorts und teils auch an Schulen bereits Aufmerksamkeit und wird engagiert befördert. Die Großregion steht aber auch Pate dafür, dass eine europäische und transregionale Mobilität, Vernetzung und Kooperation weithin noch in den Kinderschuhen stecken. Auch 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und selbst 30 Jahre nach dem Maastricht-Vertrag bestehen Grenzziehungen in vielen Köpfen weiter. Institutionelle Regeln behindern noch immer ein Zusammenwachsen Europas, und nationale Verstrickungen von Bildungssystemen und Schulprogrammen werden fortgesetzt.

Die Schulen der Großregion zeichnen sich durch eine Vielfalt spezifischer Schulkonzepte und pädagogisch-didaktischer Schwerpunktsetzungen aus, die jeweils mehr oder weniger auch auf den Bereich der Europabildung abheben. Der Beitrag fasst im ersten Teil zentrale Befunde des Edu.GR-Teilprojekts zur Schulentwicklung zusammen und greift dabei auf die Auswertung von Interviewdaten mit Schulleiter:innen aus der Großregion zurück. Ausgehend davon soll – im Rückbezug auf einen weiten Begriff der Europabildung – ein Modell der Schulentwicklung vorgestellt werden, das sowohl auf Aspekte der Bildung zur Bürgerschaft und damit angesprochene Aspekte der politischen Bildung und der Demokratiefähigkeit als auch auf die Notwendigkeit der sprachlichen Bildung angesichts der sprachlichen Vielfalt der Bürger:innen in der Grenzregion abhebt. Im Fokus stehen die verschiedenen Ebenen der Schulentwicklung, zuallererst die Unterrichtsentwicklung, die Curriculumentwicklung und die Erziehungsentwicklung, damit einhergehend jedoch auch die Personalentwicklung und die Organisationsentwicklung.

 


La coopération transfrontalière dans les domaines de l’emploi et de la formation : quelques éléments de réflexion
Prof. Dr. Rachid Belkacem, (Université de Lorraine, Nancy);
Franz Clement (Institute of Socio-Economic Research LISER, Luxembourg)

Vortrag (französisch im Original)

Dieser Vortrag soll die Herausforderungen aufzeigen, denen sich die verschiedenen Teilregionen der Großregion (Lothringen, Luxemburg, Saarland, Rheinland-Pfalz und Wallonien) gegenüberstehen. Jene sind zahlreich und in verschiedenen Bereichen angesiedelt: nachhaltige Entwicklung, digitale Technologien, demografische Entwicklungen, angespannte Fachkräftesituation, Entstehung neuer individueller und kollektiver Bedürfnisse, ... Diese Veränderungen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Bildungs- und Ausbildungssysteme. Viele dieser Herausforderungen sind bereits allen Gebieten der Großregion gemeinsam und implizieren, bzw. bedingen aufgrund der starken funktionalen Integration unserer Gebiete zwangsläufig eine aktive grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Zwei Fragestellungen werden hier herangezogen, um unsere Ausführungen zu veranschaulichen: die Entwicklung der Arbeitsplätze und die Berufsausbildung, darunter die Lehre im grenzüberschreitenden Bereich. Nach einem Überblick über den allgemeinen Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, ihre Fortschritte, aber auch ihre Grenzen, wird sich unser Beitrag nacheinander auf zwei Problematiken der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit konzentrieren: die Beschäftigung (Zusammenarbeit zwischen den Institutionen und Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung und der Bildung (Berufsschulen, IUT, Universitäten)) und die Berufsausbildung, einschließlich der grenzüberschreitenden Lehrlingsausbildung.


Europabildung in der deutsch-polnischen Grenzregion
Darius Müller (Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum)

Vortrag

(folgt)

 


Das Erasmus+-Projekt GLOBDIVES: Global Citizenship Education und Diversity Management als gemeinsame interdisziplinäre Bildungsaufgaben für europäische Hochschulen
Dr. Julia Frisch; Prof. Dr. Petra Garnjost; Prof. Dr. Kerstin Heuwinkel (HTW Saar)

Vortrag

Global Citizenship Education (GCE) als interdisziplinäre Querschnittsaufgabe im gesamten Bildungssystem –so präsentiert sich die Idealvorstellung von GCE, die auf lebenslanges Lernen und eine auf die jeweilige Altersstufe und Lernumgebung angepasste Auseinandersetzung mit Wissen, Einstellungen, Werten und Kompetenzen setzt. Allerdings liegt der Schwerpunkt von GC Ein Europabislang vor allem auf dem schulischen Bereich (Wintersteiner 2015). Zwar bieten viele Hochschulen bereitsStudiengänge zu Themen wie z.B. Nachhaltigkeitan, GCE als studien- und fächerübergreifendes Thema ist bislang jedoch weder in der Lehrpraxis, noch in der Forschung zu Hochschullehre und -didaktikumfassend repräsentiert. Dabei bietet das Studienumfeld viele potenzielle Lerngelegenheiten, um zur persönlichen Entwicklung der drei Hauptziele der GCE –Respekt für Diversität, Solidarität und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein–beizutragenund den Studierendendie Möglichkeit zu geben, Schlüsselkompetenzen für ihren bevorstehenden Eintritt ins Arbeitslebenzu erwerben(UNESCO 2019).Hier setzt das Projekt GLOBDIVES an: Gefördertim Rahmen des Erasmus+-Programms "Kooperationspartnerschaften im Hochschulbereich",entwickeln die Projektpartner:innen aus Finnland, Litauen, Rumänien, Spanienund Deutschland seit Anfang 2022 ein gemeinsames Toolkit zur Förderung von Global Citizenship Educationund Diversity Management an Hochschulen. Übergreifendes Ziel ist die Implementierung eines gemeinsamen interdisziplinären Moduls für Studierende der beteiligten Hochschulen sowie ein begleitendes Train-the-Trainer-Programm für Hochschullehrende. Die Inhalte des Moduls orientieren sich einerseits an den SustainableDevelopment Goals (SDG) der UNESCO sowie deren Auslegung durch die OECD(OECD 2022), andererseits an den Ergebnissen aus zwei ineinandergreifenden Erhebungsphasen des Projekts: einer vergleichenden Literaturanalyse undInterviews mit Akteur:innen der Hochschullehre sowie mit Vertreter:innen von NGOs und Unternehmen. Hierdurch werden einerseits nationale Divergenzen im Verständnis von GCE und Diversity Management identifiziert, andererseits die bildungswissenschaftlichen Diskurse aus der Literaturstudie denAnforderungen der Ausbildungspraxis gegenübergestellt. DieseErgebnisse fließen indie Konzeption des anwendungsorientierten Studienmodulsein, das ab Frühsommer 2023 implementiertund noch während der Projektlaufzeit evaluiertwird. Im Rahmen des Vortrags werden Ergebnisse der Studie kontrastiv präsentiert sowie erste Einblicke in das Praxismodul gegeben und zur Diskussion gestellt.


PANEL 2: MEHRSPRACHIGKEIT UND INTERKULTURELLES LERNEN

 

Grenzen als Katalysator für sprachliche und kulturelle Lernprozesse

Prof. Dr. Sabine Ehrhart (Universität Luxemburg)

Workshop

 

Zu seinem Buch „Die Grenze“ (dt. Ausgabe von 2019, it. Original von 2015) fügt Francesco Magris den Untertitel „Von der Durchlässigkeit eines trennenden Begriffs“ hinzu. Er beschreibt insbesondere die Verbindung von Chancen und Spannungen, welche an politischen Grenzen entstehen können, weil diese oft eine stärkere kulturelle und sprachliche Diversität anbieten als die zentralen Bereiche der Nationalstaaten. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Luxemburg, Lothringen und dem Saarland und Rheinland-Pfalz im Rahmen von Projekten im Erziehungssektor hat uns gezeigt, wie vielschichtig und auch wertvoll der Blick über die Grenze zum Nachbarn ist. Diese Überlegungen haben sich in der Entwicklung eines Masterprogramms in Border Studies konkretisiert, in welchem wir Grenzfragen aus einer interdisziplinären Sicht und in einem mehrsprachigen Raum diskutieren (in den drei Grundsprachen des Kurses Deutsch, Französisch und Englisch und in weiteren im Kurs durch die Studierenden und die Lehrenden vertretenen Sprachen ). In meinem Beitrag werde ich aus meiner Erfahrung bei der Erstellung dieses Programms berichten, und auch aus meiner Lehrpraxis in Kursen zur Sprachkontaktforschung mit Schwerpunkt auf Grenzräumen, welche ich dort anbiete. Diese Initiative wendet sich an ein privilegiertes Publikum von Studierenden, die bereits eine universitäre Lizenz in einem der Fachgebiete des Programms aufweisen können (Soziologie, Sprachwissenschaft, Geografie) und dazu über ein Niveau B2 in den drei Hauptunterrichtssprachen verfügen. Zusammen mit Kolleg*innen von der deutsch-polnischen, der deutsch-dänischen, der estnisch-polnischen und der polnisch-tschechischen Grenze haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie wir diese Vorteile der Grenze auch für ein breiteres Publikum, vor allem in Berufsschulen, zugänglich machen können. Das Projekt „Enhancing language education in cross-border vocational education” und läuft bis Ende 2023: https://www.ecml.at/ECML-Programme/Programme2020-2023/Crossbordervocationaleducation/tabid/4303/language/en-GB/Default.aspx Als Vorbereitung zur Erstellung von didaktischen Materialien haben wir eine digitale Umfrage durchgeführt, welche sich an Lehrende, Schüler und Schülerinnen und politische Entscheidungsträger wandte. Im zweiten Teil meines Vortrags werde ich über die Erwartungen und Beobachtungen berichten, welche sich aus einer Auswertung dieses Fragebogens ergeben haben. Abschließend werde ich allgemein auf die Bedeutung der Grenze im Spannungsfeld zwischen Einengung und „kognitiver Bereicherung“ (Magris 2015:39) eingehen.


Europe and the Curriculum - New Approaches to Evaluate Education for Europe in Curricula Across Subjects and Borders.

Dr. Thomas Benz (Universität Trier, Edu.GR)

Workshop

In many school curricula in EU's public schools, European competency is perceived as a cross-sectional task (see Directorate-General for Education, Youth, Sport and Culture, 2020; “Curriculum Reform in Europe: The Impact of Learning Outcomes” 2012), but subjects outside of the social sciences struggle to fulfill these requirements. The German government organization Kultusministerkonferenz (KMK) has been working on defining European competency since the 1970s. In a recent publication (2020) they define a set of competencies at the core of European education. The competences in summary are 1) geopolitical knowledge of Europe 2) intercultural competence 3) participatory competence 4) multilingual competence. Furthermore, the quote stresses the importance of building an individual European identity for every student, which co-exists with other regional modes of belonging like national, regional and local ones. Then again, Curriculum Studies (see for reference Pinar et Al., 2004, 2008; Varbelow, 2012) is rarely represented as a discipline in its own rights with research institutes in Europe (see for reference Hopmann & Riquarts 2012; Pinar, 2011). A short look at vastly different understandings of curriculum within curricular documents points towards these shortcomings. A similar issue persists with the definition of competence. I am specifically looking at competences which enable students to navigate the 5 political systems of the Greater Region, Saarland, Rhineland-Palantine, Luxembourg, Grande-Est, French Wallonia and through the results of my analysis, I will also aim to further contribute substance to the working definitions by the KMK above. The border region will be referenced here as Greater Region. The definition of Greater Region is marked on one hand by the geographical inclusion of Rhineland-Palantine, Wallonia in Southern Belgium, Luxembourg, the Saarland, and the French region of Grande-Est, on the other by efforts of cross-border cooperation (see Kooperationsraum-Großregion, n.d.). We are aiming to respond to the following: What (unused) potential for the inclusion of European competency is embedded within middle school curricula across different subjects in a cross-border metropolitan area? Which methodology can reveal these competencies across different curriculum designs?

 


PANEL 3: EUROPAKONZEPTE: BILDUNGSWISSENSCHAFTLICHE ZUGÄNGE

 

Crossing Temporary and Geographical Borders in Curricula Development Cooperation before and during War Time in Europe
Prof. Dr. Halyna Zaporozhets (Petro Mohyla Black Sea National University, Mykolaiv)

Vortrag (englisch)


Recently numerous borders in Europe as well as in the whole world have disappeared. Education has experienced significant changes and new formats of digital classes have been adopted during pandemic times at European universities. The terrible war in Ukraine has completely eliminated the boundaries between educational institutions all over the world. The war even threatens the existence of some Ukrainian universities. Thousands of students have had their classes disrupted. Thousands of teachers and professors migrated within Ukraine or to other countries. This paper discusses cross-border cooperation in education before and during these difficult times. Ukrainian universities are open and ready for transformations in curriculum. Over the past years teachers and students have been thrust into new models of online learning. The pandemic taught everyone to quickly adjust their way of teaching to the changing circumstances and to online, blended, and hybrid learning. The new project of cooperation between the Faculty of Philology at Petro Mohyla Black Sea National University and the Faculty of Philosophy at Saarland University to digitalize the most important foreign language degree programs for future teachers is an example of cross-border cooperation in curriculum development. The teaching models dedicated to foreign language studies developed jointly by all project participants will contribute to the networking of German and Ukrainian academics and students – future teachers of foreign languages. This project can strengthen the cohesion despite great geographical distances and is also excellently suited to facilitate a long-term study and work cooperation on a European level. The challenges and perspectives of this cross-border cooperation are outlined in the proposed paper.


Bildungspotenziale der Großregion und ihre Nutzung in Schule und Unterricht: Ergebnisse einer Fragebogenstudie unter Schulleitungen und Fachvertretungen

Prof. Dr. Matthias Busch; Michell W. Dittgen; Marina Zingraf (Universität Trier)

Vortrag

Die Großregion als komplexer Bildungsraum wird bildungspolitisch und -theoretisch vielfach mit internationalem Austausch sowie diversen Bildungs- und Karrierechancen für junge Menschen assoziiert. Wie und inwieweit derlei Potenziale in der konkreten schulischen und unterrichtlichen Praxis jedoch tatsächlich abgerufen und lernproduktiv genutzt werden (können), welche Hürden und Bedarfe, aber auch bewährten Praktiken bestehen, ist weitgehend unerforscht. Deshalb wurde 2023 im Rahmen des Projekts „Europalernen in transnationalen Bildungsräumen (Edu.GR)“ in der gesamten Großregion (Rheinland-Pfalz, Saarland, Lothringen, Wallonie-Bruxelles, Ostbelgien, Luxemburg) eine onlinegestützte Fragebogenstudie unter Schulleitungen und Fachvertretungen durchgeführt, die der praxis- und bedarfsorientierten Schul- und Unterrichtsentwicklung zugutekommen soll. Die erhobenen Daten wurden statistisch und in Teilen inhaltsanalytisch ausgewertet und werden im Rahmen der Tagung erstmals präsentiert.

 


Lernnarrative in der Europabildung? - Analysewege zur Identifizierung wertmäßiger Vorwegbestimmtheiten in Grenzaushandlungsprozessen

Stephan Benzmann (Universität Hamburg)

Workshop

Im Rahmen eines Dissertationsvorhabens wurden 195 Schulbucheinheiten zur Frage, ob die Türkei Mitglied der Europäischen Union werden soll, in einem Korpus zusammengetragen. Der Stoff EU/Türkei-Beitritt gehört zu den Standardthemen, der in Politikschulbüchern sowie Schulbüchern gesellschaftswissenschaftlicher Integrationsfächer europäische Grenzaushandlungen exemplarisch auf verschiedenen Ebenen (u.a. ökonomisch, kulturell, politisch, geographisch) repräsentiert. Schulbucheinheiten sollten gemäß politikdidaktischen Professionsstandards politische Themen kontrovers repräsentieren und Schüler:innen nicht überwältigen. Deutungsmuster der Realität, die angeeignet werden sollen, d.h. Lernnarrative, können durch Formen des Otherings, semantische Rollen, Bewertungsperspektiven, lernlogische und temporale Ordnungen sowie didaktische Perspektiven von Aufgaben wertmäßige Vorwegbestimmtheiten (Walter Gagel) zu Grenzmarkierungen umfassen. Politikdidaktische Fragen an Schulbucheinheiten sind deshalb: Wie können implizite und explizite Lernnarrative identifiziert werden? Welche Impulse können von diesen für die Gestaltung von Lernmaterialien abgeleitet werden? In einem Workshop würde exemplarisch der Frage nachgegangen, inwiefern den Repräsentationen des EU/Türkei-Beitritts in Schulbucheinheiten Lernnarrative inhärent sind. Es wird ein innovativer lernnarratologischer Ansatz vorgestellt, mit dem diese identifiziert werden können, und fachdidaktische Folgerungen diskutiert.

 

 

 

Sa, 09:30 - 10:15 Uhr
Raum B16

 

 

 

 

 

 

 

 

Sa, 10:25 - 11:10 Uhr
Raum B16

 

Sa, 11:25 - 12:10 Uhr

Hörsaal 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sa, 11:25 - 12:10 Uhr

Raum B16

 

 

 

 

 

 

Sa, 12:20 - 13:05 Uhr

Hörsaal 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sa, 12:20 - 13:05 Uhr

Raum B16

 

Sa, 09:30 - 10:15 Uhr

Raum B 17

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sa, 10:25 - 11:10 Uhr

Salle B 17

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sa, 09:30 - 10:15 Uhr

Raum B21

 

 

 

 

 

 

Sa, 10:25 - 11:10 Uhr

Raum B21

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sa, 11:25 - 13:05 Uhr

Raum B21

 


3. Abschluss der Konferenz